Belüftungsmodus des Hohlraumes

Der Belüftungsmodus bezieht sich auf den Ursprung und das Ziel der im belüfteten Hohlraum zirkulierenden Luft und ist unabhängig von der Art der angewandten Belüftungsvariante, die oben als erstes Klassifikationskriterium genannt wurde.
Nicht alle Fassaden können jeden der hier erwähnten Belüftungsmodi annehmen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist eine Fassade immer nur durch einen einzelnen Lüftungsmodus charakterisiert. Eine Fassade kann allerdings zu verschiedenen Zeitpunkten verschiedene Lüftungsmodi annehmen, abhängig davon ob es bestimmte in die Fassade integrierte Komponenten gestatten oder nicht. (z.B. regulierbare Öffnungen). Differenziert wird zwischen den folgenden fünf Haupt-Belüftungsmodi:

1. Außen-Luftvorhang
Hierbei wird die vom Außenbereich eingebrachte Luft sofort wieder aus dem Hohlraum nach außen abgeführt, so dass die Außenschale von einem Luftvorhang umhüllt wird.

2. Innen-Luftvorhang
Die Luft stammt aus dem Innenraum und wird wieder direkt oder über das Belüftungssystem wieder in das Rauminnere zurückbefördert, so dass der Luftvorhang die Innenfassade umgibt.

3. Luftzufuhr
Die Belüftung der Fassade wird mit Außenluft bewerkstelligt. Diese Luft wird in die Räume oder das Belüftungssystem eingeleitet und ermöglicht dadurch das Gebäude mit Frischluft zu versorgen.

4. Luftabfuhr
Die Luft kommt aus den Innenräumen und wird an die Außenseite abgeführt. Die Belüftung der Fassade ermöglicht so den Abtransport der Luft aus dem Gebäude.

5. Pufferzone
Dieser Lüftungsmodus ist um so ausgeprägter als jede der beiden Schalen der Doppelfassade luftdicht ist. Der Hohlraum ist dann eine Pufferzone zwischen innen und außen ohne eine Möglichkeit zur Belüftung zu bieten.